Dienstag, 1. September 2009

Das Dresdner Klo-Kino

Die Künstlerin Franka Hörnschemeyer gewann 2003 den Wettbewerb zur Gestaltung des ehemaligen Seetores. Das Seetor stand früher an der heutigen Ecke Dr.-Külz-Ring/Seestraße unweit von Karstadt. Dort soll in den nächsten Monaten eine begehbare Installation entstehen. Im Radiobeitrag (hier die Vorankündigung, Nachhören am Ende dieses Posts) wurde die Geschichte vom geplanten Standort, die Ausschreibung, die Künstlerin und auf das aktuelle Geschehen eingegangen. Mit der Titulierung Klo-Kino wird der Kunstwerkname "verdrängte Eingeweide des Stadtkörpers" vom nie verlegenen Volksmund auf den Punkt gebracht. Dabei soll es möglich sein, über Treppen in die Tiefe zu steigen. Unten angekommen, soll man die Kanalisation hören und durch Plexiglas auch sehen können wie sich Exremente bewegen. Auf Deutsch: man hört und sieht die Scheisse schwimmen. Leider wurde bzw. wird auf den Duft verzichtet. Schade eigentlich finde ich. Wenn, dann gehört das doch alles zusammen. Ist meine Meinung. Diese Art von Kunst soll die Stadt Dresden 240000 Euro kosten. Dabei sind nicht einmal die Folgekosten berücksichtigt für Wartung und Instandhaltung. Ein weiterer teurer Schandfleck in der Stadt, neben dem stehengelassenem Baugerüst am Landhaus, dem Blitzableiter und der Teppichklopfstange auf dem Postplatz und der steingewordenen Innenstadt, welche seit der Wende immer weiter entgrünt wurde. Wo soll das nur noch enden?

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[Anmerkung: Beitrag vom Swen mit "w", unserem Sendeleiter]