Freitag, 25. September 2009

Wahlempfehlung zur Bundestagswahl

Hiermit möchte ich meinen Beitrag vom August zur Landtagswahl in Sachsen nochmal "aufwärmen" und etwas ergänzen. Damit ich nicht mißverstanden werde: ich möchte hier keine Partei, sondern die Wahl selbst empfehlen. Jens Ferner (der Kopf hinter datenschutzbeauftragter-online.de) hat sich dankenswerterweise eine ganze Seite lang an den Gründen abgearbeitet,

warum man zur Wahl gehen sollte.

Leseempfehlung! Als kleiner Anreiz hier ein Auszug, wie man seine Stimme am wirkungsvollsten einsetzt:

"Wähle eine der vier folgenden Parteien bei der Bundestagswahl 2009 und deine Stimme wird nicht vergeudet sein: Grüne, FDP, Piratenpartei oder DieLinke. Wähle keine selbsternannte Protestpartei und unterstütze bitte auf keinen Fall Nazis - das Ziel meines Aufrufs ist eindeutig, die Demokratie wieder zu stärken. Der Blick nach Hessen zeigt deutlich, wie unfähig die Parteien auf neue Machtverhältnisse reagieren. Zeit dies auf Bundesebene anzustossen."

Selbst die wirtschaftsnahe und konservative Financial Times Deutschland titelt in einem Kommentar: "Die verpasste Revolution - Wenn die Krise eines vor Augen geführt hat, dann ist das der Reformbedarf der globalen Finanzarchitektur. Doch weil die Wähler zurzeit auf bewährte Parteien setzen, droht die nötige Korrektur des Kapitalismus zu scheitern." Das steht mittlerweile schon in der Financial Times Deutschland!!!

Ebenfalls lesenswert ist der Beitrag bei Telepolis, weshalb eine Stimme für eine Partei, welche dann doch an der 5%-Hürde scheitert, eben KEINE verlorene Stimme ist. Schon allein das Reißen der 0,5%-Hürde bedeutet nämlich für kleinere Parteien, wie bspw. die Piraten, daß sie dann an der Parteienfinanzierung teilnehmen und sich damit ein finanzielles Polster zum Aufbau tragfähiger Strukturen schaffen.

Also seht zu, daß ihr die Möglichkeit, über das Kreuzchen bei kleineren Parteien die größeren zu bewegen, nicht versemmelt. - Und via Netzpolitik findet sich das Ganze "in Musik" erklärt... - paßt ja wie die Faust aufs vielzitierte Auge!





Update: Yeah, Fefe haut in die gleiche Kerbe: "Nichtwählen gilt nicht als "ihr könnt mich alle mal" sondern als "mir doch egal, macht doch was ihr wollt". Nicht wählen ist daher direkt eine Stimme für die Wahlgewinner. Wenn ihr also "ihr könnt mich alle mal" sagen wollt, geht hin und stimmt ungültig. Wenn ihr das nur zu den etablierten Parteien sagen wollt, stimmt für eine Unter-5%-Partei. Und wenn ihr sie wirklich ärgern wollt, wählt die Piraten. "